Sie interessieren sich für Violaunterricht? Es freut mich, daß sie diese Seiten gefunden haben. Die Viola oder auch Bratsche stand als Soloinstrument lange Zeit im  Schatten von Violine und Cello. Obwohl sie als Mittelstimme im Orchester und in der Kammermusik schon immer unverzichtbar war, vertrauten ihr die Komponisten bis zum Beginn des vergangenen Jahrhunderts so gut wie keine Solokonzerte an.

Und das obwohl die Viola von nicht wenigen großen Komponisten sehr geschätzt wurde. Wussten sie, daß Johann Sebastian Bach, wie sein Sohn Carl Philipp Emanuel in einem Brief berichtet, in einem Streicherensemble selbst am Liebsten zur Bratsche griff und die Mittellage im Streicherklang bevorzugte. Leider gibt es aus seiner Feder kein Bratschenkonzert, aber doch etwas vergleichbares, nämlich die Brandenburgischen Konzerte 3 und 6.

Oder daß Wolfgang Amadeus Mozart in der Kammermusik gerne die Bratsche spielte oder Ludwig van Beethoven in jungen Jahren seine Familie finanziell unterstützte, indem er in Bonn in zwei Orchestern die Viola spielte. Ebenso Franz Schubert, der, auf der Geige ausgebildet, in seiner Jugend im familiären Streichquarettt die Bratsche spielte. Antonin Dvorak war ein sehr guter Bratscher und natürlich Paul Hindemith, der als Bratscher in einem der führenden Streichquartette seiner Zeit spielte und anlässlich des Todes König Georgs des V von England am 21. Januar 1936 seine Trauermusik für Viola und Orchester schrieb und am 22. Januar im Englischen Rundfunk selbst aufführte.

Es waren aber die großen Virtuosen Lionel Tertis und Wiliam Primrose in der Mitte des letzten Jahrhunderts, die der Viola einen der Violine ebenbürtigen Rang eroberten, indem sie in der Beherrschung des Instruments neue Maßstäbe setzten, Komponisten inspirierten, für sie neue Werke zu schreiben und als Lehrer auch in der Ausbildung neue Wege gingen.

Bratschenunterricht für erwachsene Anfänger und Wiedereinsteiger

Haben sie in jungen Jahren die Bratsche oder Geige gespielt, dann eine lange Pause gemacht und möchten jetzt auf der Bratsche wieder einsteigen? Dann kann ich ihnen helfen, das Erlernte aufzufrischen und eine solide Spieltechnik aufzubauen. Geeignetes Unterrichtsmaterial und meine 25 jährige Unterrichtserfahrung geben ihnen eine gute Ausgangsbasis für befreites Bratschenspiel.

Das gilt natürlich auch, wenn sie ohne Vorbildung die Viola erlernen möchten. Bei mir lernen sie, den Altschlüssel oder Bratschenschlüssel zu lesen, Grundlagen in Rhytmus und Notenschrift und natürlich die Praxis, eine gute Haltung und einen spielerisch leichten Umgang mit der Bratsche.

Anfang auf der Viola für Kinder

Auch für Kinder und Jugendliche ist ein Beginn auf der Bratsche möglich. Es gibt Instrumente in jeder Größe beim Geigenbauer auch zu mieten, die einen guten Anfang ermöglichen, ohne die kindliche Anatomie zu überanspruchen. In der Regel ist 6 Jahre ein gutes Alter für den Beginn. Je nach Körperbau und Entwicklung des Kindes wären manchmal auch ein oder zwei Jahre auf der Geige vor dem Beginn auf der Bratsche ein geeigneter Weg. Der Unterricht beginnt kindgerecht und spielerisch, der Schüler wird feinmotorisch, in Konzentration und Auffassung gefordert aber nicht überfordert, denn jedes Kind ist anders und muss seinen persönlichen Zugang zur Viola finden.

Bratschenunterricht für Fortgeschrittene

Sehr großen Wert lege ich im meinem Unterricht auf einen lockeren und spielerischen Umgang mit dem Instrument. Viele Fehlhaltungen und spieltechnische Schwierigkeiten entstehen auch bei fortgeschrittenem Spiel aus einem schlecht bewältigten Umstieg von der Violine auf die Viola oder einem missglückten Umgang mit der Größe der Viola. Dabei können Verkrampfungen vermieden werden, wenn man sich gewisse Fertigkeiten antrainiert und die Ursachen von Fehlhaltungen versteht.

Meine intensive Beschäftigung mit einer entspannten Spielweise und die vielfältigen Einflüsse, die ich im Studium durch viele verschiedene Lehrerpersönlichkeiten erfahren durfte, gebe ich gerne an sie weiter.

Neben der Grifftechnik der linken Hand steht bei der Viola natürlich die Bogenführung und Tongebung im Vordergrund. Da sich die Bratsche in der Ansprache  deutlich von der Geige unterscheidet, sind hier sehr viele Lerninhalte zu vermitteln, um die im Vergleich tonlich "anspruchsvollere" Viola zur Geltung zu bringen.

Sandor Farkas

Sandor Farkas

Diplommusiker

  • In eine Musikerfamilie geboren, begann Sandor Farkas das Geigenspiel mit 6 Jahren bei seinem Vater, Konzertmeister im Münchner Rundfunkorchester und bei Frau Ildikó Moog - Bán.
  • Mit 16 Jahren wechselte er zur Viola
  • Musikstudium am Konservatorium in Augsburg, an den Musikhochschulen in Wien und München, Abschluss mit dem künstlerischen Diplom / staatl. gepr. Instrumentallehrer.
  • Prägende Lehrer waren: Jorge Sutil (Viola, Münchner Philharmoniker), Oscar Lysy und Jürgen Weber (beide Solobratscher Sinfonieorchester Bayerischer Rundfunk), Hatto Bayerle (Viola, Alban Berg Quartett), Kurse bei Paul Coletti, Tabea Zimmermann u.a.
  • Gründungsmitglied des "Maurice Ravel Kammerorchesters" in Wien mit Konzerten als Solist in Österreich und im europäischen Ausland.
  • Freie Mitarbeit in symphonischen Orchestern in Freiburg, Würzburg, Mailand, Bozen und München (BR).
  • Studium der Philosophie, Anglistik und Finnougristik an der Ludwig Maximilians-Universität, Mag. Phil..
  • Gründungsmitglied des Orchesters "die Taschenphilharmonie" und des "Eidos-Streichquartetts" in München.
  • 25-jährige Berufserfahrung als Lehrer für Bratsche u.a. an den Musikschulen in Schweinfurt und Neubiberg und als Privatlehrer.